Am vergangenen Freitag wurden im Wasserschloss in Inzlingen 23 Prüflinge, die die staatliche Jägerprüfung bestanden haben, darunter 8 Frauen, in einer feierlichen Zeremonie, offiziell in den Kreis der Jägerschaft aufgenommen.
Der festlich geschmückte Bürgersaal im Wasserschloss bildete den feierlichen Rahmen für die traditionelle Zeremonie, die von den Dinkelberger Jagdhornbläsern musikalisch begleitet wurde.
Jagdschulleiter Roland Heller erinnerte in seiner Begrüßung an die Mühen und Entbehrungen, welche die fast zehnmonatige jagdliche Ausbildung nicht nur für die Absolventen selbst, sondern oftmals auch für ihre Angehörigen bedeutet habe. Er rekapitulierte nochmals den anspruchsvollen Unterricht in Fächern wie Wildtierkunde, Feld- und Waldbau, Waffenrecht und Waffenhandhabung, Jagdhundehaltung, Tierkrankheiten, Wildbretthygiene, Jagdrecht und Jagdethik. Heller bedankte sich ausdrücklich bei der Jungjägerinnen und Jungjägern, aber auch bei allen Ausbilderinnen und Ausbilder, für das Durchhalten in der verlängerten Corona bedingten Ausbildungszeit.
Die Freisprechung wurde von Dr. Eckhard Otto von den Dinkelberger Jagdhornbläsern durchgeführt. Die Zeremonie an sich bedient sich überlieferter Traditionen wie dem feierlichen Gelöbnis stets waidgerecht zu Jagen und dem Jägerschlag mit dem Hirschfänger, den Bürgermeister a.D. Erich Hildebrandt aus Inzlingen den Jungjägerinnen und Jungjägern, mit drei Schlägen auf die linke Schulter erteilte. Der erste Schlag war für die Freiheit der Jägerei, der zweite Schlag zum Erhalt von Wald und Wild und der dritte Schlag für Waidgerechtigkeit auf Lebenszeit.
Otto wünschte allen viel Freude bei dem anspruchsvollen Handwerk Jagd, das in der heutigen Zeit vor allem auch Hege und Naturschutz bedeutet, dazu viele eindrückliche jagdlichen Erlebnisse und viel Waidmannsheil.
Auch stellvertretender Kreisjägermeister Thomas Sattler gratulierte dem jagdlichen Nachwuchs zur bestandenen Jägerprüfung und freute sich, die Jungjägerinnen und Jungjäger allesamt als Neumitglieder in der Kreisjägervereinigung der Badischen Jäger Lörrach e.V. begrüßen zu dürfen. In seiner Ansprache führte er den Jungjägerinnen und Jungjägern nochmals vor Augen, dass ihre eigentliche Ausbildungszeit mit dem Erwerb des Jagdscheines nun erst beginne. Er wünschte allen einen erfahrenen und verständnisvollen Jagdherren, der sie in die Jagdpraxis einführe und ihnen ein waidgerechtes, d.h. ethisch angemessenes Verhalten auf der Jagd näherbringe.
Nach der Zeremonie verwöhnte die Küche des Wasserschlosses die Feiernden mit einem tollen, wie könnte es anders sein, Wildmenü.
Der nächste Ausbildungskurs an der Jagdschule Heller, die von der Kreisjägervereinigung mit der Jägerausbildung betraut wurde, beginnt bereits wieder am 29. September 2021.
Mit freundlichen Grüßen
Roland Heller
Die LiBi zeigen: Nr. 49: v. l. Ausbildungsleiter Roland Heller, Referentin Beatrix Heller, Referent Ato Giaccone, stv. KJM Thomas Sattler, 3. v. re. Referentin Daniela Mürmann
Nr. 55: Die beschenkten Referenten der Jagdschule
Nr. 24: Jägerschlag mit Erich Hildebrand und Jennifer Voithofer